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150 Jahre Sole in Bad Hamm

Wenige Meter von der Lippe entfernt – heute ein toter Lippearm bei der Lippestraße in der Nähe von Gaststätte Wiemer – drang am 4. Mai 1875 eine Bohrung 1.940 Fuß tief ins Erdreich und förderte aus einer Mergelschicht warmes salzhaltiges Wasser zutage. Die Quelle trug fortan den Namen: Hammer Brunnen.

Die Solegeschichte in Hamm

Der frühere Bohrturm der Solequelle, lange Zeit einzig erhaltenes und sichtbares Dokument des „Hammer Brunnens zu Werries“ ist seit Dezember 2009 Geschichte. Ein Sturm hatte die Reste des auffallenden Holzgebäudes an der Lippestraße zusammenbrechen lassen. 132 Jahre vor diesem Dezember 2009 dagegen startete der Aufschwung des Solestandortes Bad Hamm mit ersten kleinen Badehäuschen neben dem Sole-Bohrturm. Erste Badegäste nutzen die angenehme ca. 33°C warme Sole. Am 21. April 1882 gründeten im Hammer Rathaussaal Herren aus Kaufmannschaft und Politik die Aktiengesellschaft Bad Hamm. Am 15. Juli 1882, wurde der Badebetrieb in Hamm eröffnet. Im Hammer Osten entstand ein Badehaus. Das Wasser wurde hierhin in kleine Wannen geleitet. Die Kurerfolge wurden größer.

Steigende Gästezahl in Hamm

Kamen 1882 bereits 368 Gäste nach Hamm, waren es 1896 schon 2.000 Gäste, die 12.017 Bäder zu sich nahmen. Grundsätzlich verkehrten in Bad Hamm in erster Linie die bürgerliche, gelegentlich auch die adelige Welt. Die Einrichtung bot Solbäder zunächst in je acht Wannen für Damen & Herren oder Solduschen an. Aber auch die Inhalation mit zerstäubter Sole, Schwitzbäder, künstliche Schwefel- und Moorbäder, kalte und warme Flussbäder und Massagen.

In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts gab es zusätzlichen Bedarf an Gasthäusern und Privatpensionen. Allein an der Ostenallee gab es 1898 etwa zehn Hotels bzw. Gast stätten. Viele mit Bezug zum Bad und zur Solequelle wie bspw. „Hotel zum Kurgarten“, „Kurhotel“, „An der Quelle“, „Hotel zum Bad Hamm“ oder „Hammer Brunnen.“ Die Gäste kamen zu Pferde, zu Wagen und zu Fuß zur Salzquelle nach Werries. Das Fuhrunternehmen Berg (Widumstraße) bot zum „Soolbad zu Werries“ einen „Omnisbus“ an, d.h. ein Pferdefuhrwerk mit einem Wagen für acht Personen. Kosten: 1 Mark. Der Handel profitierte ebenfalls. Bademode oder auch „Frottiertücher für Soolbad Werries“ für 30 Pfennig fanden Absatz. Im ersten Weltkrieg wurde das Kurhaus zeitweise wegen der großen Wohnungsnot vermietet. Seit 1923 diente Haus Sylverberg als städtisches Kinderkurheim im Kurpark. Hier wurden zeitweise kranke Kinder untergebracht. 1924 verzeichnete Bad Hamm 20.161 Kurgäste, 1925 gar 29.379 Besucher:innen.

Das Ende des Kurbads in Hamm

Die Hoffnungen, das Kurbad wieder aufblühen zu lassen, wurden allerdings zunichte gemacht. 1955 erfolgte die Streichung von Bad Hamm als Kurort aus der Liste der Sozialversicherungsträger, die bis dahin 80% der Kosten übernommen hatten. 1960 erfolgte der Abriss des Badehauses und des Übernachtungsgebäudes. Die Quelle in Werries sprudelte weiterhin bis 1972. 1963 war zwischenzeitlich die erste Klinik für manuelle Therapie Deutschlands mit einer Kapazität von 40 Betten fertig gestellt worden. Vierzig Jahre später fuhr die Klinik den Betrieb mit fast 140 Betten. Im Februar 1964 wurde aus dem Kinderkurheim Sylverberg eine Kindertagesstätte. Diese hatte bestand bis vor wenigen Jahren. Eine Nachnutzung ist bislang nicht geklärt. 

Im Mai 1937 wird das Kinderkurheim Sylverberg umbenannt in „NSV Kindererholungsstätte Sylverberg.“ Kindertageskuren, aber auch längere Aufenthalte waren möglich. Sie erhielten u.a. Solbäder im Badehaus. Erst 1941 erwarb die Stadt Hamm die Solequelle, die zuvor der Königsborner Gewerkschaft gehörte und auf deren Einwilligung zur Nutzung der Sole man bis dato angewiesen war. Mit den neuen Nutzungsrechten richtete die Stadt Hamm einen neuen Förderbetrieb von Werries in den Hammer Osten ein. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Badehaus zur Unterbringung von Obdachlosen zweckentfremdet und schlussendlich stillgelegt. Im Juli 1945 startete wieder der Badebetrieb mit Solebädern. Auch Reinigungsbäder wurden ange boten, da nur wenige Haushalte über Badezimmer verfügten. Im Juni 1947 nahm auch Sylverberg wieder seinen Betrieb als Kinderkurheim auf. Tuberkulose und die Krätze waren in dieser Zeit auf dem Vormarsch. Teilweise bis zu 60 Kinder waren für sechs bis acht Wochen zur Genesung im Kurheim untergebracht.

In die Fußstapfen von Bad Hamm trat 2003 die Maximare Erlebnistherme Bad Hamm. Die dortige Sole stammt nicht aus der nahe gelegenen Quelle, sondern wird per LKW aus dem Leinetal angeliefert. 

Zeittafel - 150 Jahre Sole in Hamm

4. Mai 1875: Bohrung am Lippearm an der Lippestraße. Warmes, salzhaltiges Wasser wird gefördert. Die Quelle trägt den Namen „Hammer Brunnen“. Salzgehalt des Wassers: 8%, Temperatur: 33°C warm. 

1882: Gründung der „Aktiengesellschaft Bad Hamm“ (21. April) & Eröffnung des ersten Badehauses in Bad Hamm (15. Juli). 

1884/85: Anlegung von Parkanlagen in Bad Hamm & Bau des Logierhauses. 

1924: Anbau eines Ballsaales. 

1933-36: Gästezahlen Steigerung um 106 %. 

Juli 1945: Neustart des Bade betriebs nach dem Zweiten Weltkrieg. 

1955: Streichung von Bad Hamm als Kurort & Abriss des historischen Badehauses & des Logierbetriebes (1960). 

1963: Fertigstellung der Klinik für Manuelle Therapie. 

1972: Sole-Quelle in Hamm-Werries hört auf zu sprudeln. 

27. Sept. 1987: Kurhaus wird vor dem Abriss bewahrt und als historische Gaststätte neu eröffnet. 

April 2003: Kulturbüro der Stadt Hamm nun im Kur haus, der Theatersaal entsteht neu. 

November 2003: Eröffnung der „Maximare – Erlebnis therme Bad Hamm“ mit einem 33°C warmen Außensolebecken mit Leinethaler-Natursole. Ebenfalls ein - geweiht wird die Reha Bad Hamm in der oberen Etage des Maximare. 

Juni 2009: Eröffnung eines Gradierwerkes im Kurpark Hamm. Gespeist, wie im Maximare, mit Leinethaler Natursole. 

Oktober 2011: An der Fährstraße entsteht die Klinik für Manuelle Therapie. Erweiterung Anfang 2014. 

März 2014: Umzug der Reha Bad Hamm zur Arthur Dewitz-Straße mit nun etwa doppelt so viel Fläche. 

Oktober 2014: Eröffnung des Restaurants „Altes Fährhaus“ an der Fährstraße. 

Juli 2024: Klinik für Manuelle Therapie weiht Neubau ein mit 46 neuen Zimmern auf 1.600 m².

Die Wiederbelebung der Sole durch das Maximare

In die Fußstapfen von Bad Hamm trat 2003 die Maximare Erlebnistherme Bad Hamm. Der Standort der Therme ist in der Tradition ehemaliger Kurbetriebsangebote auf dem großen Exerzierplatz gewählt und ist der Trias Sport, Gesundheit und Wellness gewidmet. 
Das 33° C warme Außensolebecken im Maximare wird per LKW aus dem Leinetal angeliefert. Diese Sole nutzt auch das 2009 in unmittelbarer Nähe zum Maximare im Kurpark entstandenen Gradierwerk. 

Das Maximare als auch das Gradierwerk haben sich zu Besuchermagneten entwickelt. Rund 500.000 Gäste besuchen jährlich die heimische Therme und nutzen neben dem Außensolebecken auch die Sauna- und/oder die Wellnesswelt, ziehen Bahnen im 50m-Sportbecken oder treffen sich auf Kaffee & Kuchen im Café Mare.

Das Gradierwerk im Kurpark Hamm

Nur einen Steinwurf vom Maximare entfernt im Kurpark Bad Hamm entstand 2009 das Gradierwerk, welches, genau wie das Außensolebecken in der heimischen Therme, mit Leinethaler Natursole gespeist wird. 
Die Wirkungsweise & das Prinzip des Gradierwerkes sind recht einfach: Durch Verdunstung der Sole kühlt sich die umgebende Luft ab und nimmt Salz & Feuchtigkeit auf. Diese feuchte, salzhaltige Luft eignet sich hervorragend zur Behebung von Atemwegserkrankungen.

Die Leinethaler Natursole im Maximare

Die Leinethaler Natursole hat eine lange Tradition. Sie wird seit mehr als 150 Jahren aus über 450m unbe rührter Tiefe gefördert. Sie gilt im chemischen Sinne als Heilwasser und besitzt das Prädikat „Thermalsole“. Die Reinheit der Sole wird durch ständige Kontrollen im eigenen Labor, in akkreditierten Fremdlaboren sowie von staatlichen Überwachungsbehörden kontrolliert. Gutachten & Heilwasseranalysen anerkannter Institute attestieren die therapeutische Wirkung der Leinethaler Natursole. Die Leinethaler Natursole wirkt belebend, die Durchblutung wird angeregt und die Sauerstoffversorgung verbessert. Mögliche Mineraldefizite werden beim Schwimmen in Leinethaler Natursole ausgeglichen. Sie fühlen sich erholt & relaxt.